Die MuKo präsentiert „Dr. Schiwago“ – Liebe im Kriege und die Revolution Glanzvolle Wiederaufnahme und bereits 20. Vorstellung eines Klassikers des neueren Musiktheaters, der auf der Grundlage eines Romans von Boris Pasternack viel über Geschichte und Kultur vermittelt. Ein großes Vergnügen. Von Henner Kotte Russische Kunst entzieht sich mitteleuropäisch und amerikanisch schnellen Interpretationen. Dostojewskis Werke lassen sich weder filmisch noch ...
mehr lesen »Magdeburg: Grand Battement mit „Borgia“
Chefchoreograf Jörg Mannes schuf neues emotionsstarkes Handlungsballett Reverenz an das Theater Magdeburg und sein Ballettensemble. Die Repertoirevorstellung des im Februar uraufgeführten Balletts „Borgia“ von Jörg Mannes auf einer von der Magdeburger Philharmonie klangstark ausgebreiteten piste de dance avancierte beeindruckend zum Beitrag für den bedauerlicherweise in der Region wenig beachteten Welttag des Tanzes am 29. April. Von Moritz Jähnig Der Renaissance-Mensch ...
mehr lesen »Leipzig: Hamlet mit drei Köpfen
Compania Sincaras Shakespeare-Maskenspiel liebäugelt zum Publikum Sein oder Nichtsein, das ist hier nicht die einzige Frage … In ihrem „Hamlet“ erzählt die Compania Sincara die Tragödie um den Prinzen von Dänemark auf ungewöhnliche und verliebte Weise. Von Moritz Jähnig Ihr bestes Moment bekommt die erlebte Repertoirevorstellung vom Zufall geschenkt: wenn im großen Zitate-Reigen der hehre „Hamlet“-Ausspruch „To be, or not ...
mehr lesen »Passau: „April“ unter Schäfchenwolken
Opern-Uraufführung nach Joseph Roth am Landestheater Niederbayern Das Schaffen des mit Metropolen wie Wien und Frankfurt als Journalist und Paris als tragisch endendem Autor verbundenen Joseph Roth erfährt am Landestheater Niederbayern, besondere Aufmerksamkeit. In Passau kam eine dramatisierte Fassung seines Romans „Hiob“ zur Opernpremiere und nun erklingt seine frühe, traurig machende Erzählung „April“. Dafür nachdrücklich starker Beifall Von Roland H. ...
mehr lesen »Leipzig: „Giselle“ im Wutraum
Chefchoreograf Mario Schröder setzt auch in der Abschiedsinszenierung sein ästhetisches crossover-Konzept an Adolph Adams romantischen Ballettklassiker fort Wer als Zuschauer Ballett erleben will und dabei an ein Tanzstück mit Handlung denkt, vielleicht sogar Spitzentanz erwartet, Palucca-Schule, Uwe Scholz oder so – um vom großen, dem „Bolschoi“, gar nicht erst zu reden – liegt hier definitiv falsch. Mario Schröder ist dekonstruktiv ...
mehr lesen »Liège: Vorsätzlich rätselhaft
„Pelléas et Mélisande“ an der Königlich-Wallonischen Oper zu Liège Ein Hochfest für die Freunde des Symbolismus an der Opéra Royal Wallonie-Liège. Claude Debussys berauschende Oper „Pelléas et Mélisande“ erklang innerhalb eines optisch üppigen Rahmens. Von Roland H. Dippel Wie bebildert man Maurice Maeterlincks aphoristisch-antidramatisches Fragespiel, das Claude Debussy zu seiner einzigen vollendeten Oper inspirierte und damit 1902 an der Opéra-comique ein ...
mehr lesen »Naumburg: Spekulatives Schreiten
Theaterspaziergang im Naumburger Dom auf den Spuren von Jesus Christus Das kleinste Stadttheater Deutschlands hat über sein wirklich breites Spielplanangebot hinaus auch Erfahrungen mit großen Musiktheaterproduktionen im Naumburger Dom. 2019 erlebten wir zu Hochzeiten der #mytoo-Debatte Händels Oratorium „Susanna“. Jetzt nimmt das Ensemble sein Publikum beim 6. Theaterspaziergang an die Hand und führt es „Auf den Spuren von Jesus Christus“ ...
mehr lesen »Leipzig: Freundschaft ausgeschlossen
„Die Bridgetower-Sonate“ von Amanda Wilkin am Schauspiel Leipzig uraufgeführt Amanda Wilkins Theatertext erzählt ein Stück europäische Musikgeschichte neu als vielschichtigen, zeitlosen Konflikt. In Leipzig machen ihn fünf Darstellerinnen und Darsteller zu einem Abend großer Schauspielkunst, der innerlich aufregt. Von Moritz Jähnig Zum Mythos um den Musiktitanen Ludwig van Beethoven gehört nicht nur sein tragisches Erkranken mit Gehörverlust, sondern auch die ...
mehr lesen »Leipzig: Wahlkampf in Blau
Grandios! Die MuKo feiert Albert, den Schuster Hans und sich selbst* Auch mit dieser Neuinszenierung beweist die Musikalische Komödie Leipzig wieder Mut und zeigt ihr Gespür für Stücke mit gesellschaftsrelevantem Anspruch. Von Henner Kotte Da rollt was auf uns zu: Die Debatten um politische Führungsqualitäten haben längst begonnen. So nimmt es nicht Wunder, dass sich die Kunstwelt ihr Verslein darauf ...
mehr lesen »Zürich: Musiktheater in der Experimentalzone
Roman Haubenstock-Ramatis „Amerika“ inszeniert von Sebastian Baumgarten Der 100. Geburtstag von Franz Kafka in diesem Jahr evoziert eine Fülle von Publikationen über den Schriftsteller und Aufführungen seiner für die Bühne adaptierten Werke. Die Oper „Amerika“ von Roman Haubenstock-Ramati erlebte 1966 unter Bruno Maderna an der Deutschen Oper Berlin ihre Uraufführung. Damals noch umstritten, erlebte das Werk jetzt am Opernhaus Zürich ...
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