Kay Kuntze inszeniert im Theaterzelt Altenburg “Der Vetter aus Dingsda”. Während der auf etwa 18 Monate veranschlagten Umbauzeit für die Renovierung des Theaters Altenburg beziehen alle Sparten neben dem regulären Spielbetrieb in Gera ein riesiges Theaterzelt am Festplatz. Dort und in der Brüderkirche, dem Logenhaus und im Residenzschloss, das regelmäßig für Konzerte genutzt wird, finden in der Spielzeit 2019/20 Aufführungen ...
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Böse wie bei Stephen King: Shchedrins “Lolita”
Tschechische Erstaufführung am Ständetheater Prag. Die Doppelpremiere am 3. und 5. Oktober im Ständetheater Prag war die tschechische Erstaufführung, erst die zweite Produktion in der russischen Originalsprache und weltweit vierte der Oper „Lolita“ nach Vladimir Nabokov. Mstislaw Rostropowitsch dachte bereits 1955 nach Erscheinen der Erstausgabe in französischer Sprache an eine Vertonung des Romans, der erst nach der bewegten Empörungs-, Skandal- ...
mehr lesen »Höre vom Menschen, aber zeige ihn auch
Das Schauspiel meint „Frau Ada denkt Unerhörtes“ und führt dies urauf Da steht Frau Ada Lovelace auf der Bühne und spricht mit ihrem mechanischen Spielzeug und beschwert sich. Die Mutter hindert sie am digitalen Denken, zu sehr sieht sie im Töchterchen die Anlagen des romantischen Dichter-Genies und herzlosen Vaters Lord Byron: „Wissenschaft ist nur Austausch unserer Unwissenheit gegen Unwissenheit von ...
mehr lesen »Bunter Abend mit Donizetti
„Der Liebestrank“ an der Oper Leipzig inszeniert von Rolando Villazón. Wer traditionsbewusst mit seinem Czerny unterm Arm ins festlich erleuchtete Stadttheater schreitet, um Gaetano Donizettis 1832 uraufgeführtes Melodramma „Der Liebestrank“ werktreu im hübschen italienischen Bauerngewand geboten zu bekommen, wird die Oper Leipzig leicht bis mittel angesäuert verlassen. Die Neuinszenierung von Rolando Villazón, eine Übertragung seiner zweiten Regiearbeit von 2012 für ...
mehr lesen »Schätze zwischen den Felsen
„Die Schatzinsel – Das Musical“ zu den Greifenstein-Festspielen. Auf solche kann man reichlich bei den Greifenstein-Festspielen 2019 stoßen. Erstaunlich, was die kleine Crew des Eduard-von-Winterstein-Theaters Annaberg da leistet! Allein drei Premieren mit einem Spektrum von der Fortsetzung der Räuber-Hotzenplotz-Geschichte, einem Rhythm-and-Blues-Night-Musical samt Live-Band bis hin zum Musical über eine berühmte Piratengeschichte. Dazu zwei weitere Stücke für Kinder, der „Heiße Sommer“ ...
mehr lesen »Wenn de Wende sich windet
Die Inselbühne musiziert sich in Leipzigs Moritzbastei durch Geschichte, Gag und Gegenwart. Regisseur Heribert Fritzschen muss sparen: Seine großangelegte Inszenierung der Operette Die Banditen von Jacques Offenbach muss den Fördergeldstrukturen derzeitiger Kulturpolitik angepasst werden. Und die gibt heuer nur was für dreißig Jahre Mauerfall. Flugs wird die alte Räubermär in die Wendezeit verlegt. Von Henner Kotter Der ursprüngliche Handlungsort Italien ...
mehr lesen »Todesdämmrige Publikumsverjüngung
David Bowies Musical “Lazarus” im Schauspiel Leipzig. Letztlich ist es stimmig, wenn ein kompetenter klassischer Sänger mit guten Vorkenntnissen für Avantgarde- und Experimentierformen sich David Bowies kurz vor dessen Tod im Januar 2016 herausgekommenes Musical „Lazarus“ annimmt. Am Schauspiel Leipzig präsentierte Hubert Wild somit seine erste Regie mit einem rundum starken Ensemble, einem passenden Stage Set und einer weitaus milderen ...
mehr lesen »Wirrnis und die Haare schön
„Unter der Haube“ verwandelt sich Anke Geißler bei den academixern in Volkes Stimme. Klischee? Natürlich lagen auch schon ehedem beim Frisör die Zeitungen über Klatsch und Tratsch und Styling, ganz früher gar der Eulenspiegel und das Magazin. Es ist stehende Redewendung, dass man seinem Frisör erzählt, was keiner sonst von einem hören möchte: Kinder, Scheidung, Kredit und Politik. Damit ist ...
mehr lesen »Nicht nur Volkstümelei!
Solches ist das oft als tschechische Nationaloper gesehene Meisterwerk Bedrich Smetanas „Die verkaufte Braut“. Aktuell ist sie wieder im Spielplan der Leipziger Oper verankert. Passender als Mitte Juni konnte der Premierentermin nicht gelegt werden. Da ist zum einen das Licht und die Farbenpracht des Frühsommers für die Natur und Folklore Böhmens, zum anderen die unheilschwangere Gewitterstimmung samt der späteren Herbstahnung ...
mehr lesen »Zwischen Moldau und Wolfsschlucht
Dvořáks „Katja und der Teufel“ in Dessau. Manche Repertoire-Akkumulationen kommen wie aus dem Nichts und haben doch ihren Grund. Infolge des Jubiläums 100 Jahre selbständige Tschechische Republik am 28. Oktober 2018, das man unter anderem im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz für eine fokussierte Darstellung der Beziehung zwischen Sachen und Böhmen und zur Reihe „LEIPZIG 2019 TSCHECHIEN“ aufgriff, machte das ...
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