„Bullets Over Broadway“ an der Musikalischen Komödie Leipzig Wie gut, dass man bei diesem Tempo, diesem Witz und diesen Sounds nicht oft zum Nachdenken über Benutzungsstrukturen und Abhängigkeiten am Theater kommt. Die deutschsprachige Erstaufführung von „Bullets Over Broadway“ nach Woody Allen wurde in der Inszenierung von Chefregisseur Cusch Jung zu einem triumphalen Erfolg. Ensemble, Ballett, Chor, Orchester der Musikalischen Komödie ...
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LEIPZIG: Dreimal Lukretia
Das Schauspielhaus uraufführt kein Drama, aber ein gut Stück Theaterrache. „Erfolg ist die beste Rache“, meint Hollywoodstar Michael Douglas und hat recht. Nicht nur in Kunstberufen wünscht man Kollegen, Nachbarn, Politikern in Nah und Fern Schlimmstes. Hat man das Unrecht nach den eignen Werten korrigiert, ist man der Held. Von Henner Kotte Ohne Rachetragödien (darstellerisch wie privatim) ist Theater gar ...
mehr lesen »LEIPZIG: Goethe genügt
Premiere eines „Faust“-Balletts von Edward Clug in Leipzig. Das „Faust“-Ballett von Edward Clug überrascht mit einer geradezu buchstabengetreuen Erzählweise und scheint wie für die Buchstadt Leipzig mit „Auerbachs Keller“, ihrem Goethe, ihrem Mephisto und ihrem Faust konzipiert, Uraufgeführt wurde das Stück des rumänischen Choreographen allerdings 2018 in Zürich. Von Moritz Jähnig Die Geschichte spult sich im tradierten Bilderkosmos ab, der ...
mehr lesen »LEIPZIG: Ausstiegsgeschichte mit „vermeertem“ Ende
Schauspiel Leipzig gibt Dorian Brunz‘ „beach house“ einen hörbar bunten Rahmen. Ronny hat das große Los gezogen: Vier Wochen Urlaub im Beach Haus mit Blick auf den Golf von Mexiko! Da ist für ihn, die rheumakranke Mutti und Zwillingsschwester Taylor das bessere Leben förmlich zu greifen: Einmal in Florida wohnen wie Madonna, Matt Damon, Missy Elliott und Justin Timberlake! Bislang ...
mehr lesen »FREIBERG: Lauter Verrückte
Komische Oper von Johann Simon Mayer am Theater in Freiberg Lauter Verrückte! Das denkt man aktuell des Öfteren, zum Beispiel beim Zeitung lesen oder montags beim Blick aus dem Fenster. In unserem Fall ist es der Titel eines Musiktheaterstückes von Johann Simon Mayr (1763-1845). Musikbegeisterten ist dieser Herr vielleicht als Lehrer von Donizetti ein Begriff. Aber er komponierte auch selbst ...
mehr lesen »ANNABERG-BUCHHOLZ: Ein „Weißer Wal“ im Wohnzimmer
Neuinszenierung des Orson-Welles-Stücks in Annaberg Ja, sie lesen richtig. Der „Moby Dick“ von Hermann Melville, den meisten bekannt aus der Filmumsetzung von 1956 mit Gregory Peck in der Hauptrolle, ist nun in Annaberg gestrandet. Und zwar in der Bühnenadaption „Orson Welles probt Moby Dick“. Der Name Orson Welles verheißt dem Besucher des Theaters schon mal etwas Besonderes. Denn der Künstler ...
mehr lesen »LEIPZIG: Schloss ohne Schlüssel
K! sagte er, sagte sie, sagte das Schauhaus: Der Kritiker meint: Eben K! Kafka ist unfassbar. Kafka ist interpretierbar. Kafka ist Wortschöpfer und kafkaesk. Kafka ist mit Genuss und Gewinn lesbar. All seinen Erzählungen wohnt die Tragik von K.s Beruf und Leben inne. Kafkas Roman „Das Schloss“ blieb unvollendet und sollte mit dem Tod des Autors ausgelöscht werden. Max Brod ...
mehr lesen »LEIPZIG: Interview mit einem, der auf dem Klo saß
Weiteres Bücherdrama im Schauhaus – Diesmal: Anke Stelling: „Schäfchen im Trocknen“ A: Das Schauspiel war ja ganz schnell mit dem Spielplanbeginn nach dem Lockdown. Und dann gleich mit einer Premiere. Toll. B: Kannste auch lesen. Wieder ein Buch, dass sie spielen. A: Ich denke, Theater zeigt die Dramatik. B: Dachte ich auch. Aber das Schauspiel Leipzig empfindet sich wohl als ...
mehr lesen »LEIPZIG: Ich bin, was ich nicht bin, war oder wäre
Das „Pink Hotel Lulu“ macht in der Schauhaus-Diskothek die Realitätsflucht möglich Da fühlt man sich besser als zu Hause: Wo? Im „Hotel Pink Lulu“. Nettes Personal umsorgt einen und erfüllt jeden Wunsch. Wirklich jeden! Dort ist jedes Leben möglich, ganz so wie man’s möchte. Ä Träumchen! „Herzlich willkommen im Hotel Pink Lulu, die Welt der unendlichen Wünsche und Erfüllungen. Bitte ...
mehr lesen »LEIPZIG: Papas Lebensuhr tickt aus
Das Schauhaus Leipzig präsentiert mit „Vater“ das Vergessen als Kunst „Glücklich ist, wer vergisst“, ist tatsächlich nur eine Polka von Johann Strauß (Sohn). „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist“ bleibt Wunsch und wird nicht Realität. „Ich bin ein Baum, der jeden Tag mehr Blätter verliert“, sagt der alte Mann und vergisst. Dabei ist Vergessen ein ganz ...
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