Home | Industriekultur | Industriekultur in Sachsen – Nächstes Jahr im April wird alles perfekt sein
Industriekultur in Sachsen – Nächstes Jahr im April wird alles perfekt sein
In der zukünftigen Ausstellungshalle im Audi-Bau in Zwickau v.l.n.r.: Dr. Dirk Schaal (Kulturstiftung des Freistaates Sachsen), Dr. Eva-Maria Stange (Staatsminis-terin für Wissenschaft und Kunst), Martin Dulig (Wirtschaftsminister), Prof. Klaus Vogel (Direktor Hygienemuseum Dresden)

Industriekultur in Sachsen – Nächstes Jahr im April wird alles perfekt sein

2020 hat Sachsen das Jahr der Industriekultur ausgerufen. Im Februar 2019 gingen die Staatsminister Martin Dulig und Dr. Eva-Maria Stange gemeinsam mit Journalisten auf Exkursion und besuchten touristisch wichtige Standorte in der Region.

Es berichtet Dr. Christine Scheel

Ein Blick hinter die Kulissen der 4. Sächsischen Landesausstellung

Prof. Vogel beim Erläutern der Siegerentwürfe für das Besucherzentrum in Zwickau

Nächstes Jahr im April wird alles perfekt sein. In der bisher noch leeren Fabrikhalle stehen dann hunderte Exponate, an Tafeln finden sich Erklärungen, Menschen staunen ob der industriekulturellen Vielfalt: kurz das Ausstellungskonzept von Prof. Vogel und seinem Team vom Hygienemuseum in Dresden wird lebendig.

Doch bis es überhaupt zu einem Konzept und einer tragfähigen Halle kommen konnte, mussten viele Hürden genommen werden. Auch ließ sich nicht gleich jeder Stadtrat von der Idee der Ausstellung begeistern. Und bis ein geeignetes Gebäude gefunden war, dauerte es leider Jahre. Denn nicht alles, was jahrzehntelang schwere Maschinen beherbergte, genügt auch heutigen Sicherheitsbestimmungen.

Als Schirmherrin der 4. Sächsischen Landesausstellung weiß Dr. Eva-Maria Stange darum genau, wovon sie auf der Fahrt von Zwickau nach Crimmitschau berichtet. Es galt viele Bedingungen zu erfüllen, wollte ein Standort in der engeren Wahl bleiben. So sollte es keine Großstadt sein, das Gebäude sich möglichst bereits in der Hand des Freistaates befinden und zudem im westlichen Teil Sachsens beheimatet sein.

Nach langem Suchen und viel Überzeugungskraft, auch in den eigenen Reihen, ist es dann nun doch Zwickau geworden. Auch wenn der Freistaat im Gebäude nur Mieter ist und die gesamte Besucherlogistik temporär mittels Container außen angebaut wird. Das Konzept steht und wurde allen Teilnehmern der Tourismusreise von Wirtschaftsminister Martin Dulig im Februar 2019 vor Ort vom Ausstellungsleiter Prof. Vogel in Anwesenheit der Ministerin persönlich erläutert.

Das schwarz-auf-gelbe Motto ‚Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen‘ weist dabei auf die wichtige Verortung der Industriekultur im Hier und Heute hin, es soll schließlich nicht beim musealen Bestaunen bleiben. Ein Schmunzeln rief es aber auch hervor, hatte man doch in Gedanken vielleicht soeben das Wort Boom ein wenig mehr Sächsisch ausgesprochen…

Egal ob nun [Bu:m] oder [Bo:m], die verbleibende Zeit bis zum 25.04.2020 will gut genutzt sein. Da gilt es an allen sechs Standorten der Ausstellung Straßen zu sanieren, Parkplätze einzurichten, Besucherzentren zu bauen, inklusive Angebote zu erstellen und nicht zu vergessen, ein einheitliches Ticket-System zu schaffen.

Und damit weltweit die Touristen für nächstes Jahr ihren Besuch schon fest planen können, wird auf der im nächsten Monat stattfindenden Internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB) bereits jetzt kräftig die Werbetrommel gerührt. Mit Sheddach-Pavillon, Motorenmodell, Dampfmaschine und Handwebstuhl. Wir sehen uns nächstes Jahr!

Webseite: https://www.boom-sachsen.de/ 

Credits

Fotos: © moritzpress/Christine Scheel

Nachdruck: auch auszugsweise nur mit Genehmigung und Quellenangabe © moritzpress/Christine Scheel

Scroll To Top