2. Station: August Horch Museum Zwickau.
2020 hat Sachsen das Jahr der Industriekultur ausgerufen. Im Februar 2019 gingen die Staatsminister Martin Dulig und Dr. Eva-Maria Stange gemeinsam mit Journalisten auf Exkursion und besuchten touristisch wichtige Standorte in der Region.
Es berichtet Dr. Christine Scheel
Blitzende Automobile in historischer Kulisse
Frisch herausgeputzt steht es da, das August Horch Museum. Ein moderner Eingangsbau empfängt seit November 2017 die Besucher mit neuzeitlich nüchterner Museumstechnik. Doch hat man die Zutrittsschranke erst passiert, funkelt und blitzt es nur so an allen Ecken.
Es gibt Fahrzeuge allen Alters, aller Typenreihen, aller Verwendungszwecke zu bestaunen. Einzig ihre Wurzeln müssen in Zwickau sein. Da sieht man sie dann in authentisch nachgestellten Szenen an der Tankstelle der 30er Jahre, bewundert die silbernen Rennautos kurz vor dem Start von einer echten Tribüne aus oder fühlt sich einfach in eine historischen Straße versetzt.
Doch auch die dunklen Zeiten des Krieges und die Umgestaltung des Werkes zum reinen Kriegsproduzenten werden thematisiert.
Großen Raum nimmt natürlich die Trabant-Herstellung ein. Man kann alles entdecken: die Fertigung der Plaste, die Montage der ‚Rennpappe‘ oder auch die vielen Pläne, die es für die Weiterentwicklung des Trabis gab. Und dann stellt sich unweigerlich die Frage: Was hätte alles sein können, wenn man die Ingenieure nur hätte machen lassen?
Sei’s drum. Die Augen der Technikfans werden mit den Objekten vermutlich auch so um die Wette strahlen. Aber Vorsicht: Anfassen leider verboten.
Tipps
- Das Museum ist mit seiner Sonderausstellungsfläche einer der Standorte der 4. Sächsischen Landesausstellung 2020 „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“.
- Webseite: https://www.horch-museum.de/
Credits
Fotos: © moritzpress/Christine Scheel
Nachdruck: auch auszugsweise nur mit Genehmigung und Quellenangabe © moritzpress/Christine Scheel