Siegfried Kunkel in der 145. Ausstellung der Kulturbund-Galerie.
Freude und Neugier stellen sich beim Betrachter der 34 Bilder und 6 Skulpturen ein, die der Frohburger Siegfried Kunkel in der 145. Ausstellung der Kulturbund-Galerie unter dem Motto „MalSEHEN“ präsentiert. Freude an den durch Aussagekraft und Schönheit überzeugenden Exponaten und Neugier beim „Bummel“ zum Nächsten.
Der gebürtige Altenburger zeigt seine Kunst bereits zum 3. Mal in der Skatstadt, zumal der Hobbymusiker bei den „Skatstädtern“ als Tubist beheimatet ist. Malen ist seit 1997 ein weiteres Hobby des Diplomingenieurs für Instandhaltung. Das fachliche Rüstzeug fürs Malen hat er sich in der renommierten Studiengemeinschaft Darmstadt erworben. Die künstlerischen Ergebnisse stellte er bisher neben Altenburg in Leipzig, Pulsnitz und Frohburg aus. Zeitweise betrieb er eine eigene Galerie in Borna. Die zu sehende fachliche Meisterschaft dürfte den Weg in weitere Galerien ebnen.
Für den Hobbymaler ist das Malen laut Aussage ein Spielplatz der eigenen Gedankenwelt mit all ihren Ängsten, Sorgen, dem Neuen und an Freude geworden. An akademische Regeln möchte er sich dabei nicht halten. Der Autodidakt benennt seine Arbeiten nicht. Die Betrachter sollen freien Raum für ihre eigenen Empfindungen haben. Wenn dieselben mit einer Aussage erreicht, bewegt werden, ist das für Kunkel ein Glücksgefühl. So wie kürzlich die Erinnerung an ein Tiermotiv, das bereits vor Jahren gezeigt wurde.
Breit ist die Palette der künstlerischen Auseinandersetzung von Siegfried Kunkel. Sie reicht über Porträts, Natur- und Tiermotiven, Aktdarstellungen bis zu Abstrakten. Dies präsentiert auch die aktuelle Schau. Dabei wird in einigen Motiven auch seine Affinität zur Musik deutlich, weiter ein Bezug zur Welt des Glaubens, zur Schönheit und Kraft des menschlichen Körpers. Erster „Hingucker“ ist im Eingangsbereich ein neugieriges Auge, das durch den Spalt einer Tür, eines Vorhanges blickt. Ein gutes Sinnbild und Einladung zum weiteren Schauen. Gleich nebenan zeigt ein Gorilla seine „Überlegenheit“ uns Menschen gegenüber. Weitere Blickpunkte sind z. B. der auf den Schienen Suchende, ein schirmbehüteter Mann oder der auf einer Bank Ruhende.
Zwei Motive erzählen von Paaren mit ihrer Kraft durch die Liebe. Einmal das leidenschaftlich Junge, dann das im Alter Verbundene und somit besonders Berührende. Die sehr gut besuchte Vernissage, zugleich das Geburtstagsgeschenk für den Aussteller, wurde musikalisch bereichert durch die „Die Original Harzberger“. So erklang erstmals im Kulturbundhaus Blasmusik, die frisch von Wochenenden, Grillen und Holzstapeln erzählte.
Ein Besuch der Schau ist noch bis zum 19. Februar möglich.
Frieder Krause